
Das Thema der 9. Fachtagung am 10. November 2023: KI und Energiebranche?
Die zwanziger Jahre scheinen ein Jahrzehnt voller Ungewissheit zur werden. Werden wir rechtzeitig all die Herausforderungen meistern, die sich im Spannungsfeld zwischen Technologie, Politik und Gesellschaft auftun? Welchen Nutzen bringt KI in der Energiewirtschaft? Vor welche Herausforderungen stellt uns das neue Datenschutzgesetz und was sind die künftigen Anforderungen? Wie können Daten in einen Mehrwert umgewandelt werden? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden? Wie sieht es mit dem Datenschutz und der Sicherheit im Umfeld der Wasserversorgung aus? Diese und andere Fragen sollen an der 9. Fachtagung thematisiert und beantwortet werden.
Theresa Hannig
KI, E-Mobilität, Blockchain – Klimawandel, Energiekrise, Blackout!
Die zwanziger Jahre scheinen ein Jahrzehnt voller Ungewissheit zu werden. Die Gleichzeitigkeit so vieler ambivalenter Entwicklungen erzeugt ein Gefühl der Dringlichkeit. Werden wir rechtzeitig all die Herausforderungen meistern, die sich im Spannungsfeld zwischen Technologie, Politik und Gesellschaft auftun?
Fast forward ins Jahr 2043. Wie sieht es da aus? Was haben wir geschafft, was beschäftigt uns noch immer und wie sehen wir die chaotischen zwanziger Jahre im Rückblick? Mit ein bisschen zeitlichem Abstand erscheinen die vergangen Krisen gar nicht mehr so dramatisch.
Felix Tresch, EW Ursern
KI und Machine Learning – Genaue Daten ergeben einen genauen Fahrplan / Flexibilitätsmanagement hält den Fahrplan ein
Der grosse Anteil an erneuerbaren, wetterabhängigen Energien machen die Erstellung des Fahrplans immer schwieriger. Dazu führt der wachsende Tourismus und dessen Infrastruktur auf Verbraucherseite ebenfalls zu einer höheren Volatilität. Das EW Ursern hat darauf reagiert und eine neue KI / Machine Learning Lösung für die Day Ahead Prognose eingeführt. Neu ist auch die Einbindung der grossen Verbraucher, wie z.B. die Bahn- und die Beschneiungsanlagen, aber auch die Verbräuche von Touristen über eine APP, um möglichst genaue Resultate zu haben. Um den Fahrplan genau einzuhalten werden alle grossen Flexibilitäten in das Management eingebunden und die Differenzen zum Fahrplan werden in Echtzeit automatisiert ausgeregelt und ausgeglichen. Eine zukunftsweisende Lösung eines Energieversorgers in einer Tourismusregion mit vielen Anlagen für die Erzeugung erneuerbarer Energie und einer maximalen Einbindung der grossen Kunden in die Lösung.
Dr. Matthias Galus, BfE
Digitalisierung, Datenschutzgesetz, künftige Anforderungen
Die Energiekrise zeigte, dass die Digitalisierung im Energiesektor weiter voranschreiten muss. Während Künstliche Intelligenz und Large Language Modells (aka ChatGPT) zum Status Quo unserer digitalisierten Gesellschaft werden, besteht offenbar ein Kontrast zum Zustand im Energiesektor. Der Vortrag gibt einen Einblick zum Stand der Dinge und kommenden Entwicklungen der Digitalisierung im Energiesektor. Er thematisiert den Aufbau des nationalen Energiedatenhubs, der durch das Schweizer Parlament bereits beschlossen wurde, und seinen Beitrag zur besseren Verfügbarkeit wichtiger Daten im öffentlichen Interesse. Darüber hinaus skizziert er Entwicklungen im Bereich Smart Metering und Kundenschnittstelle, die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz im Energiesektor und geht auf das neue Datenschutzgesetz ein.
Prof. Andreas Rumsch und Christoph Klemenjak, HSLU iHomeLab
Der Weg von Daten über die Information zum Nutzen
Die Referenten präsentieren, wie Daten in einen Mehrwert umgewandelt werden können. Dabei legen sie den Fokus nicht nur auf den Ursprung der Daten, sondern auch darauf, wie die Daten aufbereitet und übermittelt werden, um aus den vorhandenen Daten relevante Informationen zu generieren. Dazu müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Besonders im Hinblick auf die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) werden diese Voraussetzungen im Referat beleuchtet.
Ein weiterer zentraler Schwerpunkt des Referats liegt auf einer konkreten Anwendung der KI, nämlich dem sogenannten NILM (non-intrusive Load Monitoring) oder auch Lastaufschlüsselung genannt. Hierbei zeigen die Referenten nicht nur mögliche Anwendungsfelder auf, sondern auch das Potenzial dieser Technologie. Durch NILM können verschiedene Lasten innerhalb eines Systems identifiziert und analysiert werden, ohne dabei invasive Methoden anwenden zu müssen. Dies ermöglicht eine präzise Erfassung des Energieverbrauchs und eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Darüber hinaus geben die Referenten einen Einblick in aktuell laufende Projekte, die vom Bundesamt für Energie (BFE) gefördert werden. Diese Projekte verdeutlichen die praktische Anwendbarkeit von NILM und zeigen auf, wie diese Technologie bereits erfolgreich eingesetzt wird. Die Beispiele verdeutlichen, dass das Potenzial von NILM nicht nur theoretischer Natur ist, sondern in der Realität genutzt werden kann. Insgesamt bietet das Referat «Der Weg von Daten über die Information zum Nutzen» eine umfassende Darstellung der Prozesse, die notwendig sind, um aus Rohdaten einen wertvollen Nutzen zu generieren. Es stellt die Bedeutung von Voraussetzungen für die Anwendung von KI heraus und gibt konkrete Einblicke in die Anwendung des NILM sowie in aktuelle Projekte auf diesem Gebiet.
Talk mit Marisa Wunderlin, Trainerin AWSL / 1. Frauenequipe FC St. Gallen
Fachkräftemangel – Erfahrungen aus dem Spitzensport bei der Suche und Förderung von Talenten
Die Corona-Pandemie hat den Schweizer Arbeitsmarkt in den letzten zwei Jahren merklich aufgewirbelt. Die Pensionierung der Baby-Boomer sowie die Diskussion nach Re- und Near-shoring von Produktionstätigkeiten aufgrund globaler Unsicherheiten dürften bewirken, dass der Bedarf an qualifizierten Fachkräften weiter steigen wird. Marisa Wunderlin berichtet in ihrem Talk mit der Moderatorin Sonja Hasler von ihren Erfahrungen bei der Suche und Förderung von Talenten.
Daniel Schmid, Wasserversorgung Zürich
Vom Datenschutz Smartmeter über die Cyber Bedrohungslage bis zum SVGW IKT
Minimalstandard Datenschutz Smartmeter: Verbrauchszahlen zum Wasserverbrauch sind Personendaten und der Umgang muss genau geregelt werden. Es gilt das Zusammenwirken von verschiedenen Partnern und Technologien unter einen Hut zu bringen.
Cyber Bedrohungslage: Die Geschäftsassets müssen vor Sabotage, Erpressung Ausspähung, Missbrauch usw. geschützt werden. Der Einsatz von Smartmetern erweitert die Angriffsfläche und erfordert zusätzlich Schutzmessnahmen.
SVGW IKT Minimalstandard: Der Minimalstandard empfiehlt minimale Anforderungen an Informationssicherheit. Je nach Grösse des Versorgers sind weitere Schutzmassnahmen erforderlich.
Talk mit Markus Limacher, Infoguard AG, über die aktuelle Situation bezüglich IT-Kriminalität und der Bedrohungen
Die Zahl der KI-basierten Angriffe nimmt immer mehr zu. Täglich ist in den Medien von neuen Cyberattacken zu lesen. Um ihre Attacken zu verbessern, nutzen auch Hacker die Technologien der künstlichen Intelligenz. Damit können Hacker ihre Angriffe effizienter und effektiver durchführen, um Abwehrmassnahmen zu umgehen. Markus Limacher zeigt in seinem Talk mit Sonja Hasler aber auch noch andere Herausforderung und Bedrohungen der IT-Kriminalität auf.
Oliver Bracht, eoda gmbh, Chief Data Scientist,
Digitale Schatzsuche: So finden Sie die richtigen KI-Use-Cases in Ihrem Unternehmen
Von der Lastprognose bis zur vorausschauenden Instandhaltung: Daten werden zur Schlüsselkomponente, wenn es darum geht, den Anforderungen der Energiewende erfolgreich zu begegnen. Doch in welchen Bereichen lässt sich der Datenschatz heben? In diesem Vortrag stellt Oliver Bracht, Chief Data Scientist des KI-Spezialisten eoda, erfolgsversprechende KI-Anwendungsfälle in der Energiewirtschaft vor und zeigt an Praxisbeispielen, wie Unternehmen diese erkennen und davon profitieren können.
Dr. Walter B. Grünspan, delegierter Redner aus Bundesbern
Zum Abschluss der Tagung wird der Delegierte aus Bern wiederum die Grussbotschaft aus dem Bundeshaus überbringen und die Referate zusammenfassen.
Durch die Fachtagung führt Sonja Hasler
Begleiten Sie uns durch diese inhaltsstarke Veranstaltung und profitieren Sie von der parallelen Themenmesse. In den Pausen zwischen den Referaten präsentieren Ihnen die Hersteller und Lieferanten der Schweizer Smart Metering und Smart Grid Industrie gerne die aktuellen Neuheiten der Branche an ihren Messeständen.
Eintrittspreis
CHF 630.–*, exkl. MwSt (Einzelperson ohne Mitgliedschaft bei asut, swissmig oder VSE)
CHF 520.–*, exkl. MwSt (Einzelperson mit Mitgliedschaft bei asut, swissmig oder VSE)
*10% Ermässigung bei gleichzeitiger Anmeldung ab 2. Person.
CHF 100.–, exkl. MwSt (Studierende, Legi muss an der Kasse vorgewiesen werden)
Die Teilnahme ist beschränkt und erfahrungsgemäss ist der Andrang gross. Deshalb empfehlen wir, sich rasch anzumelden.
Die Bestätigung, die Sie nach der Anmeldung per E-Mail erhalten, gilt als Rechnung. Bei nachträglicher Annullierung stellen wir eine Bearbeitungsgebühr von CHF 100.– in Rechnung. Bei Nichterscheinen am Veranstaltungstag wird die volle Tagungsgebühr fällig (eine Ersatzperson ist erlaubt – bitte am Empfang melden).
Ort: The Hall, Hoffnigstrasse 1, 8600 Dübendorf, Schweiz
Alle Details: https://www.swissmig.ch/programm-2023/
Jetzt anmelden unter: https://www.swissmig.ch/anmeldung-fachtagung-2023/