Am Samstag, 20.10.2018 habe ich in der Germeringer Stadtbibliothek gelesen.
Zu sagen, dass das Publikum überschaubar war, wäre maßlos untertrieben. Es kamen genau 3 Zuhörerinnen. Anwesend waren außerdem noch 3 weitere Damen von der VHS, von der Bibliothek und von der benachbarten Buchhandlung.
Eine Lesung unter solchen Umständen zu machen, ist eine Herausforderung für das Selbstbewusstsein. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich wäre nicht enttäuscht gewesen. Klar war ich enttäuscht und überrascht und ein schlechtes Gewissen hatte ich obendrein, denn die Bücherei hatte sich sichtlich Mühe gegeben, alles sehr schön hergerichtet und präsentiert, Plakate geklebt, Anzeigen geschaltet. Auch die Dame von der Buchhandlung hatte nicht wenige Bücher mitgebracht, die sie alle nun eigenhändig wieder nach Hause schleppen musste. Und das alles nur, weil ich, weil mein Buch nicht genügend Interessenten anzog, um damit eine anständige Lesung zu bestücken.
Ja, solche Gedanken können einem in so einer Situation schon kommen… aber am Ende haben wir die Lesung trotzdem genau so gemacht, wie geplant, und siehe da: Es wurde ein sehr angenehmer und interessanter Abend!
Der kleine Kreis ermöglichte uns, sehr direkt und vertraut zu diskutieren. Zum ersten Mal konnte ich außerdem meine Pläne, die „Martinaszene“ für eine zweite Auflage umzuschreiben (dazu werde ich einen separaten Blogeintrag noch schreiben) thematisieren.
In diesem Jahr sind noch 5 Lesungen geplant, 2019 zunächst nur ein paar Schullesungen. Wir werden sehen, wie sich die Zuschauerzahlen entwickeln. Und irgendwann kommt ja auch das zweite Buch (dazu auch bald mehr) und dann wird sich die Art meiner Lesungen aller Voraussicht nach auch noch einmal verändern.
Bis dahin bin ich gespannt, was die Zukunft bringt.