Am 09.11.2018 hatte ich eine Lesung in der Stadtbibliothek Landsberg am Lech. Wie man am obligatorischen Foto sieht, war diese Lesung zwar nur von wenigen Leuten besucht – diese dafür aber umso interessierter und diskussionsfreudiger!
Wir haben uns wunderbar unterhalten und hatten einen sehr interessanten und aufschlussreichen Abend. Und ich habe wieder eine neue Sicht auf meinen Roman bekommen. Denn tatsächlich bediene ich einige Geschlechterklischees, die weder mir noch meinen Lektorinnen oder Rezensent*innen aufgefallen sind: In den Machtpositionen meiner Optimalwohlökonomie sind nur Männer vertreten. Ich hatte mir das eigentlich so gedacht: Männer systemtreu, Frauen revolutionär… aber beim Leser kommt leider an: Männer an der Macht, Frauen im Widerstand… ein kleiner aber feiner Unterschied. Ich werde mich bemühen, in den nächsten Büchern einen besseren Blick dafür zu haben.
Und wie soll das jetzt mit den Publikumszahlen weitergehen? Es ist schon eigenartig: Vor 100 Schülern zu lesen ist für das Ego natürlich wesentlich angenehmer, als nur vor 6 Personen. Andererseits sind mit 6 Personen viel intensivere und persönlichere Gespräche möglich.