Die Optimierer: Lesung für eine 10. Jahrgangsstufe

Es ist mal wieder kurz vor Mitternacht und ich sitze an meinem Computer und brüte vor mich hin. Gerade spuckt der Drucker die 9. Version meiner Lesung aus, die ich am Freitagvormittag halten werde.

Eine Lesung? Nichts leichter als das!  – Hatte ich noch vor einem Monat gesagt, als die Buchpremiere kurz bevorstand und mir alles andere wie ein Kinderspiel erschien. Verglichen mit der Buchpremiere ist es auch leichter. Obwohl: Ich werde allein auf der Bühne stehen. Keine Schauspieler, kein Licht, kein Ton. Alles muss man selber machen!

Zwei Schulstunden wurden reserviert, damit ich den Schülern etwas aus meinem Roman vorlese, und wir vorher und nachher ein bisschen diskutieren können. Zwei Schulstunden können ganz schön lang werden… oder auch zu kurz wenn der Text, den ich mir ausgesucht habe, doch zu lang geraten ist. Immer wieder arbeite ich diesen Text durch, streiche, stelle um. Und ich mache mir einen Kopf, kann wieder mal kaum schlafen und drehe mich gedanklich im Kreis.

„Es ist doch nur eine Lesung“ – höre ich andere Leute immer wieder sagen, „Der Text ist doch schon da“, oder „Es ist doch keine Buchpremiere“!

Ja, ja, stimmt ja alles. Und trotzdem. Ich will mich gut dabei fühlen und ich will auch, dass die Schüler ihren Spaß haben. Sie haben das Buch ja nicht schon tausendmal gelesen wie ich.

Ich kann nur hoffen, dass die ausgewählten Texte interessant genug sind und nicht zu viel Verwirrung stiften. Und wenn dann noch eine richtige Diskussion in Gang kommt, bin ich schon zufrieden.

In diesem Sinne: Sollte einer der Schüler diesen Artikel lesen, immer her mit der Kritik! Wie war denn jetzt die Lesung am 27.10.2017?

 

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